Normalerweise verspüre ich wenig Motivation, mich an den monatlichen Stoffspielereien - ausgerufen von
Suschna - zu beteiligen. Zu groß ist meine Ehrfurcht vor all den dort gezeigten großartigen kreativen Ideen und der Experimentierfreude der regelmäßigen Teilnehmerinnen.
Verglichen mit diesen Damen empfinde ich meine Kreationen doch eher als, naja, sagen wir,... langweilig. Nähtechnisch könnte ich mit den gezeigten Werken wohl mithalten, aber von der kreativen Schaffenskraft der Teilnehmerinnen bin ich - meiner Meinung nach - weit entfernt. Und auf Kommando - zu einem festen Termin dazu noch - kreativ werden, das geht bei mir gleich gar nicht!
Auch beim Thema diesen Monats wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, ich könnte bei den Stoffspielereien eigentlich mitmachen. Zu "normal" ist in meinen Augen das Recyceln von Hemden, indem man sie in einen Patchwork-Quilt transformiert. Ich meine, im Grunde ist das ja die ursprünglichste Form des Quilts schlechthin: Alten Kleidungsstücken in Form eines Quilts eine Art Lebensverlängerung zu ermöglichen. Das heißt also, die Idee an sich ist schonmal uralt und weiß Gott keine Neuheit, die ich mir habe einfallen lassen.
Nun meint meine liebe Frau machwerk jedoch, mein aktuellster Quilt - just diese Woche fertiggestellt - gehöre partout in den August-Stoffspielerei gezeigt und so ganz konnte ich mich ihrer Argumentation dann doch nicht entziehen.
Nun denn.
Mir fielen jüngst 12 hochwertige (einigermaßen große) Herrenhemden in die Hände, die vom ersten Augenblick an danach schrien, zu einem Quilt recycelt zu werden, um letztlich wieder an den edlen Spender der Hemden als Geschenk zurückzugehen. Der Gute ahnt davon nämlich nichts und denkt, seine Hemden sind mittlerweile der Altkleidersammlung zugeführt worden.... hähä.... weit gefehlt!
Aus den Hemdenrücken dieser 12 Hemden entstand das Quilttop. Die Farben der Hemden habe ich in "warme" und "kalte" Farben aufgeteilt und aus den so sortierten gleichmäßigen Stoffstreifen einfache log cabin blocks mit jeweils einem naturweißen Zentrum gefertigt. 24 Blöcke mit einer fertigen Größe von je 35x35cm bringen den Quilt auf eine Gesamtgröße von 140x210cm.
Für die breite Bordüre auf der Rückseite des Quilts musste ein Großteil der Hemdenärmel dran glauben.
Um das Recyceln noch einen Schritt weiter zu treiben, entstanden passend zum Quilt dann noch vier einfache Kissenhüllen. Da die Kissen aus den Hemdvorderseiten gefertigt wurden, ist die ohnehin vorhandene Knopfleiste sowohl Kissenverschluss, als auch dekoratives Element in einem. Natürlich könnte man die Kissenhüllen auch aus jeweils zwei Hemdvorderseiten fertigen, aber das wäre mir rein mustertechnisch in diesem Fall dann doch zuviel geworden.
Aus einem Teil der noch übrigen oberen Teilen der Ärmel, dem Teil mit der Armkugel, werden Weihnachtsgeschenke für Jungs in Form von Schlafsack-Schlampermäppchen entstehen...
...Danach sind dann wirklich nur noch die Hemdkragen- und -manschetten übrig.
Vielleicht finde ich ja bei den Beiträgen der anderen Teilnehmerinnen der August-Stoffspielereien noch die passende Idee, was ich damit machen könnte?!
P.S.: Im übrigen bin ich, was diese Art des Hemden-Recyclings betrifft, bekennende Wiederholungstäterin ;O)
Und da es gerade auch so gut zum Thema "Altes Hemd - Neues Gewand" passt, hier noch ein link auf diese Seite und danke dafür, dass MAIKE mich eingeladen hat mitzumachen :O)