Sonntag, 29. Dezember 2013

SKSA vs. WKSA

Hätte ich ein bisschen früher getestet, wie gut dieser Kleiderschnitt für mich funktioniert, hätte ich dieses Jahr doch glatt am vielgenutzten WKSA - Weihnachtskleidsewalong - teilnehmen können. Schade eigentlich!

So wurde eben "nur" mein ganz persönlicher SKSA - Silvesterkleidsewalone - draus. Auch nicht schlecht - zumindest, was das Ergebnis betrifft.
Ich bin richtig glücklich, mit meinem neuen Kleid! Und das ganz besonders deshalb, weil Kleider bisher so ein bisschen meine nähtechnische Achillesverse darstellen. Vielleicht sollte ich das ja zu meinem Nähvorsatz für 2014 machen? Mehr passende Kleiderschnitte für mich zu finden, zu testen und anzupassen?

Schnitt: Modell Nr. 7 aus der "stitched by you" Herbst 2013, einer Nähzeitschrift, die ich auf dem letzten Stoffmarkt in Ludwigsburg gekauft habe.

Der Schnitt ist wirklich einfach umzusetzen, lediglich die gerafften Drapierungen im Taillenbereich sorgen in den Seitennähten für derart viele Stofflagen auf einem Fleck, dass ich meine Overlock per "Handbetrieb" vorsichtig über diese massiven Stellen dirigiert habe, ansonsten hätte es garantiert die Nadeln abgebrochen. Beim Tragen selbst sind diese Nähte jedoch nicht zu spüren.

Für den Ausschnittbeleg und den inneren Kragensteg, sowie für den äußeren Kragen habe ich Webstoff genommen. Das gibt der ganzen Partie mehr Stabilität. Den inneren Kragensteg habe ich dabei von Hand angenäht.

Stoff: schwerfallender Viskosejersey - ein wahres Feuerwerk an psychedelisch anmutendem Farbenmustermix aus Galaxien, Blumenprint und Hermèsschnörkeln - genau das richtige, um demnächst anläßlich eines runden Geburtstages eine Nacht durchzutanzen!

Nebeneffekt: Das Kleid passt perfekt zu meinen Lieblingsstiefeln! Also ein persönlicher Glücksgriff in jeder Hinsicht!

Sonntag, 24. November 2013

Stars in your eyes

Der Sternquilt aus diesem Buch hatte es mir gleich beim ersten Durchblättern angetan. Zugegeben, das ist nun schon einige Zeit her, aber gut Ding will Weile haben. Und für besondere Quilts braucht es manchmal auch besondere Anlässe.

Wenn eine wirklich teure Freundin etwas wirklich wichtiges vollendet zum Beispiel, dann ist der Moment für einen solchen Quilt gekommen.

Während die Freundin sich im Endspurt befand und Tag und Nacht an ihrem Ziel arbeitete, habe ich diesen Quilt aus Stoffen genäht, die uns beide an viele Jahre gemeinsamen Nähens für unsere Kinder erinnern. Abend für Abend saß ich an der Vollendung, denn es ist zudem der erste Quilt, den ich von Hand gequiltet habe. Jawohl!
Und nun darf ich - untermauert mit eigenen Erfahrungswerten - sagen, dass es mich zwar wirklich stolz macht, dieses Stück auf diese Weise gefertigt zu haben, ich aber in keiner Weise nun für den Rest meines Quilterdaseins auf diese Methode zurückgreifen werde. Tradition hin oder her - dieses handgequiltete Stück wird aus meiner Hand erst einmal für LANGE Zeit das einzige bleiben.

Der Stars-in-your-eyes ist ca. 170x230cm groß und damit groß genug für ein französisches Bett.

Die weißen Diamonds habe ich alle an den Kanten entlang gequiltet und jeden einzelnen Stern habe ich mit je zwei Quiltnähten im Bereich des zweiten "Rings" versehen. Außerdem habe ich den Rahmen mit schlichten geraden Quiltnähten fixiert.

Hier noch ein paar Details:

Modell 1 / Ottobre Herbst/Winter 2012

Absolut inspiriert durch dieses Kleid von Smila habe ich mich umgehend an ein Probemodell für mich gemacht.

Eigentlich trage ich gern Kleider. Aber da meine Figur leider häufig nicht mit den handelsüblichen Schnitten kompatibel ist und ich nicht genug Wissen und auch zu wenig Geduld habe, um Schnitte langwierig mit FBA & Co. anzupassen, freue ich mich umso mehr, wenn ich wenigstens hin und wieder über einen Schnitt stolpere, der "einfach so" passt - OHNE große Änderungen!

Dieser Schnitt scheint ein solcher zu sein!

Auch prima mit Rollkragenpullover oder Langarmshirt darunter zu tragen:

Änderungen: Das Oberteil habe ich um 2cm verlängert, damit die Empire-Naht dort sitzt, wo sie hingehört.

Stoffe: Resteverwertung auf der ganzen Linie. Gemusterter Babycord, wegen Knappheit mit leicht gebatiktem uni Elastik-Feincord kombiniert. Belege aus Baumwollpopeline, Taschenbeutel aus Feincord + Viskosefutterstoff.

Dieser Schnitt hat Wiederholungspotential. Dann aber mit langen Ärmeln.

MARILUZ reloaded

Vor gut 2 1/2 Jahren habe ich die letzten Mariluz' genäht. Damals durfte es noch bunt sein! Diese Zeiten sind nun leider endgültig vorbei...

Grau/beige ist das neue Bunt. Naja, so ist das eben.

Zumindest der Schnitt wird nach wie vor geliebt und so durfte ich also einen neuen Übergangsmantel nähen. Diesmal aus schön unauffälligem beigefarbenem Babycord. Der Sicherheit beim Fahrradfahren wegen habe ich an den Armriegeln, an den vorderen Teilungsnähten im Schulterbereich und an den Kanten der gefakten Pellerine Reflektorpaspeln eingearbeitet, die wirklich SEHR leuchten, sobald entsprechend Licht auf sie fällt. Da die hellgrauen Paspeln ohne Licht kaum auffallen, wurde dieses "Extra" geduldet.

Von vorn:

...und von hinten:

Und bei der Innengestaltung durfte ich mich farbtechnisch dann doch noch ein bisschen austoben :O)

Für den Korpus habe ich Fleece verwendet, für die Ärmel Viskose-Futterstoff - gedoppelt mit Windstopperfolie -, damit sich der Mantel leicht anziehen lässt.
Etwas Neues habe ich bei diesem Mantel auch ausprobiert: Er hat richtige Paspelknopflöcher bekommen. Tschakka!!!

Leider ist die Jahreszeit für Übergangsmäntel nun schon wieder vorbei, aber sicher passt der Mantel auch nächstes Jahr noch.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

It's A Fits

Vor wenigen Wochen war Stoffmarkt in Ludwigsburg und die Große war dabei und hat sich Stoffe ausgesucht. Unter anderem einen ganz weichen Jersey mit großem Paisley-Muster, aus dem sie sich ein Kleid gewünscht hat. Tochter wünscht, Mama näht.

Zum ersten Mal habe ich ein It's a fits - Schnittmuster (ebenfalls vom letzten Hollandstoffmarkt) vernäht: Modell Nr. 1029. So entstand am vergangenen Wochenende dieses Kleid. Was an Ausschnitt und Saum hervorblitzt ist ein (gekauftes) Unterkleid, damit das neue Stück auch auf blickdichten Strumpfhosen getragen werden kann und nicht immer die Beine "hochkrabbelt".

Geändert habe ich am Schnitt nichts, bis auf die Verarbeitung des rückwärtigen Halsauschnitts. Hier habe ich wieder einmal lieber mit einem Beleg gearbeitet, anstatt lediglich einen gedoppelten Jerseystreifen zu verwenden. Der Beleg aus Webstoff ist eine saubere Lösung, beim Absteppen wellt nichts und der Ausschnitt erhält zudem noch Stabilität und bleibt immer schön in Form.

Besonders gut gefällt mir an diesem Teil die raffinierte Schnittführung und dieses faltenwerfende mittlere Vorderteil. Bin ganz verliebt!

Wenn die Große wieder fit ist, gibt es noch "angezogene" Fotos, aber ich finde das Kleid so schön, dass ich das Posten nicht erwarten konnte...

Samstag, 15. Juni 2013

Top Tops

Der Sommer kommt! Über 30°C werden für die nächsten Tage angesagt! Höchste Zeit also, den Vorrat an richtigen Sommeroberteilen, sprich: Trägertops - bereitzuhalten!

Viel ist es ja nicht mehr, was unsere Mädels mir hier an Selbstgenähtem durchgehen lassen. Viel zu viel Spaß macht doch das Shoppengehen mit der Freundin in der nahen Stadt...

In diesem Fall jedoch habe ich gar nicht erst nachgefragt, sondern mich einfach drauf verlassen, dass das Ergebnis schon gefallen würde und siehe da: Es gefällt sogar sehr!

Aus der Juli-BURDA 2013 - also BRANDaktuell! - ein Wasserfallausschnitt-Top, heruntergradiert auf Gr. 32! Eigentlich trägt die Große Shirts in Gr. XS bzw. 36. Dieses Top fällt also wirklich reichlich aus...


Die hinteren Ärmelausschnittkanten und die rückwärtige obere Shirtkante habe ich mit Schrägbändern aus Webstoff versäubert, denn zum einen stehe ich mit Belegbändern aus Jersey echt auf Kriegsfuß und zum anderen geben Bänder aus Webstoff dem Top an den besagten Stellen schön Stabilität, ohne sich beengend auszuwirken. Beim nächsten Mal werde ich die hinteren Armausschnitte und die obere Kante jedoch mit einem durchgehenden Beleg versehen und die Träger hinten gleich zwischenfassen. Ich glaube, das wird dann noch sauberer. Die Trägerteile habe ich ausserdem lediglich gedoppelt, jedoch ohne Volumenvlies. Das gefiel mir persönlich nicht so - hatte sowas mondänes.

Nach einem Schnitt in Gr. 170 aus meiner Ottobre-Sammlung sind die folgenden beiden Tops entstanden.


- Das obere Vorderteil habe ich um 2cm nach unten verlängert,
- den Fältchenbereich an der Teilungsnaht noch etwas mehr aufgespreizt um etwas mehr Platz zu schaffen,
- den vorderen Ausschnitt habe ich ganz schlicht - ohne "Loch" - gearbeitet,
- die doppelten Träger weggelassen (das wäre der Großen zu viel Schnickschnack gewesen)
- und die Problematik mit der Kantenversäuberung mit Jerseystreifen habe ich wieder mit Schrägbändern aus Webstoff umgangen.

Jetzt kann die Hitzewelle gern kommen!

Übrigens - sind sie nicht schön, unsere allium giganteum? Ich LIEBE diese Blüten!

Montag, 3. Juni 2013

Punkten!

Vielleicht wird es dieses Jahr ja doch noch irgendwann wenigstens ein bisschen Sommer? Hoffentlich!

Spätestens jetzt ist klar, Fotos bearbeiten gehört definitiv nicht zu meinen Stärken. Leider. *seufz*
Farben, Licht und Technik sind einfach gegen mich...

Im Original ist der Stoff ganz wunderbar knallrot. Nicht Kirschrot, nicht bordeaux, nicht orangrot - nein, richtig knallig eben! Exakt passend zu den Sternchen-Chucks der großen Tochter... Nur - auf den Fotos kommt das eben leider nicht rüber. Verflixte Unfähigkeit!

Shirt nach dem abgewandelten Schnitt Modell 3 aus der Ottobre Woman 2/2008. In der vorderen Mitte habe ich 8cm mehr Weite eingefügt, um diese Mehrweite anschließend wieder in vier 1cm tiefen Falten einzuhalten. Geändert habe ich außerdem den Ausschnitt, den ich samt "Kragen" von einem gekauften Shirt abgekupfert habe :O)
Um mir das Säumen der Ärmel zu sparen, habe ich Bundstreifen angenäht.

Besonders schön fällt das Shirt - und vor allem der Kragen - aus schweren Viskose/Lycra-Jerseys.

Das Shirt macht richtig gute Laune - auch wenn die Sonne auf sich warten lässt!

Sonntag, 12. Mai 2013

Muttertag

Der heutige offizielle "Muttertag" spielt sich für mich zwischen 1. Weltkrieg, Bügelbrett, Kadenzen und Dreiklangumkehrungen ab... Außerdem ist hier richtiges Schmuddelwetter. Bäh!

Wie gut, dass meine Mädels dafür sorgen, dass ich ganz oft im Jahr Muttertag habe :O)

Donnerstag, 2. Mai 2013

Kurz und knapp

...so wurde diese Collegejacke gewünscht. Ganz nach dem Vorbild aus der BURDA 2/2013. Allerdings habe ich das Teilchen außen aus dunkelbraunem Nicky gearbeitet und den Satin lieber nach innen verlegt - in Form eines bordeauxroten Futters. Bei der Verarbeitung habe ich mir die getrennten Belege gespart und die Jacke einfach zweimal genau gleich zugeschnitten, nur eben 1x aus Nicky und 1x aus Satin. Das Einreihen der Kanten, die einen Bund bekommen, habe ich mir ebenfalls gespart und die Bündchen eben noch ein bisschen mehr gedehnt beim Annähen. War überhaupt kein Problem und das Ergebnis kam prima raus.

Die knappen Arbeitsanweisungen bei BURDA sind in diesem Fall ganz okay, aber Näherfahrung wird meiner Meinung nach schon ordentlich vorausgesetzt, um die kryptischen Kommentare dann auch richtig umsetzen zu können.

Montag, 29. April 2013

Aller Anfang ist...gar nicht so schwer?!

Nachdem ich nun schon seit knapp 30 Jahren nähe, habe ich mich heute endlich - ENDLICH! - mal an eine Technik getraut, die mir bisher absolut suspekt war. Das Smocken. Allein schon die Schreibweise bringt mich ins Schleudern. Heißt es nun smoKen oder smoCKen? (Tendiere momentan ja zu der Variante mit -ck, bin mir aber immer noch nicht ganz sicher.) Dies aber nur am Rande...

Meine Kleine liegt mir nun also schon seit Jahren in den Ohren, dass ich ihr doch bitte mal so ein Kleid oder Top oder was auch immer mit so einem Smo(c)kdings als Abschluss nähen soll, denn sie ist der totale Fan von allem, was mit schmalen Trägern oder gar ganz schulterfrei getragen wird und für solche Teilchen bietet sich Smo(c)ken natürlich an. Nur - die Mama wollte bisher einfach nicht. Also, im Grunde habe ich mich regelrecht drumrum gedrückt, mit fadenscheinigen Ausflüchten und allem, was die Ausredenkiste so hergab.

Wieder in meinen Focus geschoben hat sich das Smo(c)ken ganz hinterlistig auf dem Weg über den Great British Sewing Bee. And here we go... and try - finally!

Ein hauchfeines Baumwollbatistreststöffchen und eine Rolle Elastikgarn, ergänzt mit ein paar Winzlingsperlmuttknöpfchen vom edlen Herrenausstatter in Metzingen und heraus kam ein Teilchen, das der Kleinen echte Entzückensseufzer entlockte und ein von Herzen kommendes "Mam, Du hast es echt voll drauf!" - Na, wenn das allein nicht schon den Versuch wert war!

Sowohl von der einen...

...als auch von der anderen Seite fotogen!

Erste Erfahrungswerte: Aus einer 104cm langen Stoffbahn wird ein fertiges Oberteilchen, das in ungedehntem Zustand gerade mal 50cm Umfang hat. Für einen Brustumfang von 77cm nehme ich also beim nächsten Mal ca. 10-20cm mehr Stoff, dann muss sich das Gesmockte nicht ganz so sehr dehnen. Den Dehneffekt habe ich vor allem bei der Wahl der Trägerposition auch noch deutlich unterschätzt, weswegen ich sie zumindest im Rücken nun noch deutlich zur Mitte hin verlegen muss, damit sie nicht ständig über die Schultern rutschen.
Der Smockeffekt fällt bei unterschiedlichen Stoffqualitäten sicher auch verschieden aus. Noch befinde ich mich in der Experimentierphase.

Und demnächst folgt der zweite Versuch.

Mittwoch, 24. April 2013

Value Quilt No.2

Immer noch meine absolute Lieblingsart von Quilt - der Valuequilt. Alles, aber auch wirklich alles, kann man dafür verwenden und wenn die einzelnen Stöffchen auch noch so wenig zusammenpassen, letztlich ergibt sich ein fantastischer Gesamteindruck...
Auf diese Weise lassen sich Stoffe zusammen verarbeiten, die nicht aufgrund ihrer Farben oder Muster zusammenpassen, sondern vielmehr aufgrund ihrer Geschichte(n) zusammengehören.

Aus diesem Grund ist ein Valuequilt auch meine erste Wahl, wenn es ein besonderer Quilt, für eine besondere Person werden soll.

Ich bin wieder ganz verliebt, wie hier schon einmal.

Bei einem Valuequilt setzt bei mir automatisch der *schmacht*-Effekt ein...Kann gar nix dagegen machen :O)

Die Rückseite ist nur ein bisschen gepatcht, farblich passend dazu das Binding ausgewählt. Ganz so leuchtend wie auf den Fotos ist das Binding in Wirklichkeit nicht...Leider bin ich kein begnadetes Fotografen-Nachwuchstalent...

Ach ja - und auf keinen Fall das hier verpassen: Das FINALE!

Sonntag, 14. April 2013

Frühling, lass Dich locken...!

Nachdem während so vieler Jahre der allgemein grasierende FliPi-Virus uns weitestgehend verschonte, hat er nun in diesem Frühjahr doch auch einmal hier zugeschlagen. Nachdem die Große in der Februar-Ausgabe der BURDA 2013 das Modell Nr. 113 gesehen hatte, war es spontan um sie geschehen und ich wurde tatsächlich einmal wieder richtig inbrünstig gebeten, doch BITTE genau so ein Shirt für sie zu nähen. Zu ihrem Glück musste sie mich da nicht lange bitten.

Ich find's total schön und die Große ist auch begeistert. Vielleicht lässt sich damit ja sogar der Frühling ein bisschen festhalten?

Was die Verarbeitung des Ausschnittbelegs betrifft bin ich der BURDA-Beschreibung zum größten Teil gefolgt. Nur habe ich den Ausschnittbeleg nicht auf der Nahtzugabe festgesteppt, denn ich glaube, dass diese Naht dazu neigt, sich am Ausschnitt nach außen zu drehen, wo man sie eigentlich gar nicht haben und sehen möchte.
Ich habe ausserdem zuerst nur die Schulternähte geschlossen und anschließend die Ausschnittverarbeitung komplett durchgeführt. Erst danach habe ich die Ärmel eingesetzt, wobei eben dann drei Schichten zusammengenäht werden (Ärmel + Oberteil + Ausschnittbeleg), und zum Schluss dann die Seiten- und Ärmelnähte in einem Rutsch geschlossen. Sehr saubere Angelegenheit. Gefällt mir auch prima. Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch noch so ein FliPi-Teil brauche. Allen Weigerungen gegenüber dem Punktewahn zum Trotz!

Sonntag, 31. März 2013

Frohe Ostern!

Besonders schön an Feiertagen ist, dass unsere Große die Gelegenheit meist nutzt und sich zur Feier des Tages ein Menue ausdenkt, sich stundenlang hingebungsvoll in die Küche stellt und uns bekocht und zusätzlich noch mit leckerem Kuchen verwöhnt. Für mich, die ich mich lieber außerhalb als innerhalb einer Küche aufhalte, sind diese Tage damit jedesmal ein besonderes Ereignis und ein noch größerer Genuss...

Heute hat sie sich zum Osterkaffee den Raspberry Swirl Cheesecake von Cynthia Barcomi ausgesucht...hmmmm... ein echtes Gedicht!
1000 Dank - liebe Große!

Montag, 11. März 2013

Wasserwirbel - die II.

Hier ein kleiner Nachtrag zu diesem Post.

Nach dem ersten Waschen und hängend Trocknen war meine Wasserwirbeljacke ja erstaunlich lang geworden. Also habe ich sie letztes Wochenende nochmals gewaschen, mit der Absicht, sie dann im Liegen zu trocknen und sie dadurch dazu zu bringen, etwas kürzer zu werden.
Weil das erste Waschen so super problemlos war und das Material sich perfekt verhalten hatte, war ich wohl mit meinen Gedanken nicht bei der Sache, als ich das gute Stück erneut der Trommel übergeben habe. Mein Fehler? Ich habe normales Flüssigwaschmittel anstelle von Wollwaschmittel verwendet.

Nun ist das schöne Teil tatsächlich etwas kleiner. Ich würde sagen, eine geschätzte knappe Größe 140. Und ein bisschen gefilzt ist sie ebenfalls. Also sozusagen eine selbstgestrickte Lodenjacke. Ähem.

Das einzige Glück im Unglück: Die Jacke gefällt und passt in dieser Größe nun unserer Kleinen. Und ich weiß nun endlich, wie man sich fühlt, wenn man in eine Kinderstrickjacke ca. 120 Stunden Arbeit gesteckt hat. Aha - so fühlt sich das also an.... *frust*

Freitag, 8. März 2013

Easy-peasy Lochmusterschal

Nach meinem letzten verheerenden Strickergebnis habe ich mich - nachdem ich die Finger ganz unerwartet doch nicht von den Nadeln lassen kann - einem passformunsensiblen Strickthema zugewandt. Der Winter ist zwar hoffentlich bald vorbei, aber Schals - dachte ich mir so - kann man auch im nächsten Jahr sicher noch gut brauchen :O)
Angelehnt an diese Anleitung habe ich das erste Mal ein Lochmuster ausprobiert. Zugegeben, ein sehr einfaches Muster - sozusagen für blutige Lochmusteranfänger geeignet - aber dennoch recht wirkungsvoll.


Getrickt habe ich mit einer 4er Rundstricknadel aus ca. 150g eines wunderbar pflegeleichten Polytierchengarns, das hier nach verschiedenen Strickprojekten der Großen noch übrig war. Ganz ehrlich: Nach dem letzten Disaster ist mir momentan auch wirklich nicht nach noch mehr Strickversuchen aus teurer "richtiger" Wolle...
Der Schal ist mit 3-fach gestricktem Rapport nun ca. 25cm breit und 180cm lang und kann somit mehrfach um den Hals geschlungen, oder perfekt doppelt genommen werden.

Samstag, 16. Februar 2013

Quilt No. 2/2013 - Super Star

Als ich diese Stoffkollektion von Riley Blake beim FatQuarterShop gesehen habe, war sofort klar, das wird ein waschechter Jungs-Quilt. Das Muster mit den Riesenpunkten wollte ich auch schon lang mal ausprobieren und ich finde, diese großflächige Aufteilung bringt auch Stoffe mit größerem Musterrapport glänzend zur Geltung.

Gequiltet habe ich im Meanderstippling jeweils versetzt zwei Viertelkreise und zwei "Winkel" pro Block.

Die Schablone für die Megadots habe ich aus Pappe gemacht und die Größe so gewählt, dass die Fatquarters, die ich zur Verfügung hatte, optimal ausgenutzt wurden. Pro Fatquarter ist ein Streifen von ca. 10-12 x ca. 45cm übrig geblieben und noch ein winziger Streifen mit ca. 5 x 12cm. Aus diesen winzigen Resten entstand die Bordüre, die die Rückseite des Quilts teilt und aus den größeren Streifen werden wohl noch Kissenhüllen entstehen.
Für die Rückseite habe ich im übrigen zwei Popelinebasics verwendet, einmal mit großen und einmal mit winzigen weißen Punkten auf grauem Untergrund.

Gut vorstellen kann ich mir, dass ein Quilt mit 3x3 Riesenpunkten das Muster noch besser wirken lässt und auf einem breiten Bett perfekt zur Geltung kommt. Aber einen solchen Quilt zu nähen überlasse ich vorerst anderen :O)

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, welcher Junge diesen Quilt bekommen soll. Oder hat da draußen im großen "Kleinbloggersdorf" jemand Bedarf an einem echt coolen einzigartigen Geschenk für einen Jungen? Dann bitte bei mir melden!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Happy Valentine....

Heute haben unsere Töchter es geschafft mich davon zu überzeugen, dass die Valentinstag-Erfindung doch eigentlich eine ganz nette Idee war... oder besser gesagt IST!

Sogar die Schinkenscheiben auf der Pizza haben Herzform!

Kinder - wir LIEBEN Euch!

Montag, 11. Februar 2013

Quilt No. 1/2013

Nach dem Disaster mit der Stricktunika hebt es mein Handarbeits-Ego etwas, dass ich zumindest an der Quilt-Front einen Erfolg zu verbuchen habe. Den ersten im nicht mehr ganz so neuen Jahr.

Anfang des Jahres erstand ich beim FatQuarterShop unter anderem einen Layer Cake hiervon. Ich hatte keine konkreten Pläne damit, außer natürlich, dass es ein Quilt werden würde.
Schnell war dann jedoch klar, wer den Quilt bekommen würde - das wird hier aber noch nicht verraten... :O)

Das easy-peasy HST-Muster ist schnell gepatcht und hat den Vorteil, dass kein Fitzelchen Stoff verschwendet wird. Ausserdem gefällt mir der gebogte Rand dazu sehr gut, als kontrastierendes verspieltes Element.

Das Quiltmotiv kommt in den weißen halfsquare triangles besonders schön zur Geltung und geht auch recht fix. Bei diesem Quilt habe ich ganz bewusst Polyestervlies als Batting gewählt, damit ist er superleicht und wärmend und das Gequiltete tritt besonders plastisch hervor. Mit der Zeit legt sich der Plustereffekt aber noch.

Für die Rückseite fiel meine Wahl auf große unregelmäßig verteilte Polkadots, das Binding ist aus winzigen weißen Pünktchen auf rotem Grund. Lieber wäre mir ein Stoff in rot/weiß gestreift gewesen, aber am Ende hat doch das Motto UWYH gewonnen :O)

Sonntag, 10. Februar 2013

Manchmal kommt's eben anders...

...als frau sich das gedacht hat.

In diesem Winter bin ich einem - für mich recht untypischen - Strickwahn verfallen. Nachdem das erste Stück, der "Wasserwirbel" positiv ausgefallen ist, hat mich das drauffolgende Teil dann doch wieder auf den Boden der (Strick-)Tatsachen zurückgebracht und recht unsanft daran erinnert, weshalb Stricken im Grunde so gar nicht mein Ding ist... *seufz*

Das Modell 23 - Kurzarm-Tunika - aus dem vermutlich aktuellen Sabrina Special "Knit the Cat" hatte es mir so angetan und ich hatte eine so wunderbar weiche BabyAlpaca Wolle dafür gekauft und dann sofort damit begonnen Stunde um Stunde beim abendlichen Fernsehen vor mich hinzunadeln...bis es vollendet war.... und ich darin aussah, dass es jeglicher Beschreibung spottet! Aaaahhhh!
Und wie gesagt - schon weiß ich wieder, weshalb ich lieber nähe als stricke: Bei genähten TfTs ist wenigstens "nur" das Material verschwendet und wenn man Glück hat, kann man das verkorkste Stück ja auch noch irgendwie retten, oder das Material nochmal anderweitig verwenden. Bei missglückten Strickereien hingegen sind - zumindest in meinem Fall - zahllose Stunden Arbeit verloren und zum Retten des Stücks fehlen mir leider die profunden Kenntnisse. Was bleibt sind also nur wenige Optionen: Das Teil wieder aufziehen, es frustriert in den Tiefen des Schranks verschwinden lassen, oder es verschenken. Ich schwanke gerade noch zwischen der ersten und zweiten Möglichkeit...
ABER: Ein Beweisfoto muss dennoch sein, denn mal abgesehen davon, dass ich mir in dieser Tunika überhaupt nicht gefalle, finde ich sie an sich schon sehr hübsch... und ausserdem hatte sie gemäß Strickanleitung immerhin 3 Schwierigkeitspunkte - was ich allerdings erst gesehen habe, als ich schon mittendrin war :O)

Das ist das Schöne an Quilts: Die sind so wunderbar passformunsensibel!

Montag, 28. Januar 2013

Sweet fifteen...

Zum heutigen 15. Geburtstag unserer Großen habe ich es doch noch einmal gewagt, ein Shirt zu nähen.

Die ehemals ausgeprägte Vorliebe für Buntes hat sich momentan sehr zurückgezogen. Bunt darf schon noch sein, aber am liebsten nur uni und das ist mir zum Nähen zu langweilig.

Diesen Stoff hatte sich die Große allerdings selbst einmal ausgesucht und ausdrücklich gewünscht hatte sie sich schon vor längerem einmal ein Shirt mit Wasserfallausschnitt. Also habe ich die beiden Komponenten - Stoff & Schnittwunsch - kombiniert und dieses Teil gewagt...

Und was soll ich sagen? Ich hatte Glück und es gefällt! *puh*

Happy birthday!!!

Stoff: Jersey vom Stoffmarkt Ludwigsburg
Schnitt: Burda 10/2012
Spitze: gekauftes Top zum Drunterziehen

Dienstag, 8. Januar 2013

Wasserfall-Tunika/Kleid

Am letzten Tag der Weihnachtsferien ist noch ganz spontan eine Tunika mit Wasserfallausschnitt nach einem Schnitt aus der Burda 10/2012 entstanden. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Kleid. Aber als Kleid mag ich es an mir selbst nicht leiden. Deshalb habe ich den Schnitt von vorn herein ca. 20cm gekürzt und trage das "Kleid" nun als Tunika mit breitem Gürtel über langen, schmalen Hosen und gern mit hohen Stiefeln.

SO find' ich das gut!


Hinten hat das gute Stück zwei senkrechte Abnäher und sitzt damit recht schmal, oder zumindest ohne allzu viele unnötige Falten zu werfen :O)


Vernäht habe ich einen Coupon recht weichen Strickstoff vom Holländischen Stoffmarkt in Fürth. Den eigentlich angeschnittenen, großzügigen Beleg des Wasserfallausschnitts habe ich extra zugeschnitten - aus einem dunkelbraunen feinen Singlejersey - da ich für die Originalvariante zu wenig Strickstoff zur Verfügung hatte. Gefällt mir aber ganz gut, wenn der uni Jersey am Ausschnitt hervorblitzt. Das werde ich bei einer Wiederholungstat - die bei diesem Schnitt recht wahrscheinlich ist - wieder so machen.

Sonntag, 6. Januar 2013

Neue Schlafis

Vor fast drei Jahren durfte ich Schlafanzüge für die kleine Tochter von Freunden nähen. Mittlerweile ist die Maus natürlich sehr gewachsen und daher wurden neue Schlafis gewünscht.
Da unsere Mädels mittlerweile keinen so gesteigerten Wert mehr auf Selbstgenähtes legen, hat mit das Nähen dieser "kleinen" Teile mal wieder richtig Spaß gemacht.

Ich habe sie wieder nach diesem Schnittmuster genäht, denn die geknöpften Oberteile und bequemen Hosen mit Gummizug lassen sich prima so machen, dass sie eine ganze Zeit mitwachsen.
Die Oberteile bekamen hierfür breite angesetzte Ärmelsäume, die sich anfangs schön umschlagen lassen und die Hosen haben eine breite Biese in Saumnähe, die sich später einfach auftrennen lässt und damit die Hose um einige cm verlängert.

Ein Schlafi ist aus ganz dickem, kuschligen Baumwollflanell...

Das andere Modell ist aus Baumwollpopeline...

Den im Schnitt vorgesehenen Beleg für den rückwärtigen Halsausschnitt habe ich nicht verwendet. Um jedoch die Kragenansatznaht sauber zu verarbeiten, habe ich beim Annähen des Kragens ein Schrägband mitgefasst, das ich dann anschließend um die Nahtzugabe herumgelegt und nochmals ganz knappkantig angesteppt habe. Das sieht super ordentlich aus und ist gleichzeitig noch ein netter Blickfang, wenn man das Innere des Schlafis zu Gesicht bekommt...

Mittwoch, 2. Januar 2013

Wasserwirbel

Kurzfassung:

Mein erstes 2013 vollendetes Werk: Eine Strickjacke, inspiriert durch diesen Post, gestrickt mit dieser Wolle und nach dieser Anleitung.

Et voilà...

Und für alle, die Zeit und Muse haben und mehr darüber wissen wollen, nun noch die ausführliche Variante...

Eigentlich bin ich ja keine Strickerin. So gar nicht. Dauert zu lang. Erfolgserlebnisse sind zweifelhaft. Strickanleitungen sind mir zu kompliziert und deshalb trau ich mich meist gar nicht erst, sie zu lesen, denn wenn ich dann wieder feststellen muss, dass mir die Fähigkeiten fehlen, so eine Strickschrift zu "übersetzen", dann ist das doch sehr frustrierend. Also besser gleich die Finger davon lassen. Ähem.

Außer unzähligen Socken, einigen Schals und einer handvoll Mützen sind mir darüber hinaus bisher wenige (große) Teile von der Nadel gegangen.
Nur hin und wieder begeistert mich ein Modell auf Anhieb so sehr, dass ich es einfach probieren MUSS. Begeistern muss mich so ein Modell durch irgendein bestechendes, außergewöhnliches optisches Detail und VOR ALLEM durch eine supereinfache Anleitung, wie z.B. der Tealeaves Cardigan vor ein paar Jahren... Der war so einfach, dass ich ihn gleich 3x nacheinander gestrickt habe!
Langer Einleitung kurzer Sinn: Wenn ich eine Jacke oder etwas ähnlich aufwändiges stricke - und vollende! - kann man sicher davon ausgehen, dass das Modell anfängertauglich ist!

Die "Wasserwirbel"-Jacke war so ein Fall: Gesehen, verliebt, Anleitung gelesen und nahezu sofort verstanden, Wolle gesucht/gekauft und angefangen.
Im Original wird Isager Hochlandwolle verwendet, die ich hier im Ort so auf die Schnelle aber nicht auftreiben konnte. Aufgrund der hohen Lauflänge der angegebenen Wollqualität (ca. 270m/50g) hatte ich im ansässigen Wollladen nicht mehr viel Auswahl und blieb an der bereits erwähnten Regia Lace-Wolle - Farbe 06579 - hängen. Nach einer Strickprobe entschied ich mich für 3,5-er Nadeln und legte los.

Begeistert hat mich an dieser Jacke die raffinierte - und dabei auch noch verblüffend einfache - "Schnittführung". Die Jacke besteht aus zwei Teilen: einem gestrickten "Kreis", der mit nur ca. 100 angeschlagenen Maschen sehr überschaubar zu stricken ist, und den an einem Stück in Form eines Seelenwärmers gestrickten Ärmeln.

Hier mal ein Foto, kurz vor Fertigstellung des Ärmelteils:

Besonders gut gefallen hat mir an den Ärmeln, dass sie mit einem Nadelspiel gestrickt und später nicht zusammengenäht werden müssen. Die Weitenzunahme erfolgt am Unterarm und die bei der Zunahme hinzukommenden breiten Rippen "wachsen" ganz allmählich in das bereits bestehende Muster hinein - ich versuch das jetzt mal mit Bildern zu verdeutlichen:

Nun - wenn man diese beiden Teile fertig hat, schließt man den Kreis mit einer Naht und näht den Seelenwärmer in das Kreisloch - Fertig!!! Und genauso einfach, wie es sich anhört, ist es auch!!!

Anleitungsgemäß habe ich meinen fertigen "Wasserwirbel" gewaschen und zum Trocknen auf einen Besenstiel gefädelt. Danach war ich etwas schockiert: Ging mir der Jackensaum vor dem Waschen gerade mal bis knapp über den Po, reicht er mir nun gut bis zur Mitte Oberschenkel. Okay - das liegt mit Sicherheit am verwendeten Material - Lacegarn ist eben eigentlich für fluffige Tücher gedacht und nicht unbedingt für hingehauchte Strickjäckchen - äh... -mäntelchen.
Nachdem der erste Schock verdaut war, entschied ich, dass mir die Jacke mit einem Gürtel getragen doch sehr gut gefällt und so ging's heute nachmittag bei beinahe frühlingshaften Temperaturen zu Griselda zum Fotoshooting :O)

So kann die Jacke auch aussehen...

Und hier erkennt man gut die beiden einzelnen Teile, aus denen sie besteht...

Besten Dank, liebe Griselda, für's Fotografieren und bearbeiten!!!

Fazit: Eine superfluffige, leichte, Hauch-von-Nichts-Strickjacke, dabei mollig warm und gemütlich und - meiner Meinung nach - sehr dekorativ und wandlungsfähig. Ich glaube, ich bin sehr glücklich damit und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen!

Ein perfekter Start in das neue Handarbeitsjahr 2013!