Freitag, 31. Dezember 2010

Last but not least... Cathedral Windows!

Dieses Jahr hat nähtechnisch mit einem Kissen begonnen und so ist es nur mehr als recht, dass es auch mit einem Kissen endet.

Auf so manche Idee wäre ich wohl nie selbst gekommen. Wie gut, dass es da meine liebe vanree gibt, die mir schon des öfteren den einen oder anderen Floh ins Hobbyschneiderinnenohr gesetzt hat. Bisweilen fällt meine erste Reaktion auf solche Flöhe spontan abwehrend aus, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass mir je langweilig genug sein könnte, um SOWAS selbst in die Tat umzusetzen.

Quilts nähen gehört zum Beispiel dazu. Oder das Free motion quilten mit der Maschine... jaja, diese Flöhe haben mich besonders hartnäckig gepiekst, bis ich mich endlich daran gewagt habe.

Hingegen hatte dieses Kissen es nicht ganz so schwer, sich als letzte nähtechnische Tat dieses Jahres bei mir durchzusetzen.

Die Idee und das passende Tutorial bekam ich hier gezeigt.

Und da wir gerade gestern noch unser Weihnachtsgeschenk - in Form eines gemütlichen kleinen Sofas - beim großen blauen Schweden geholt hatten, das natürlich DRINGEND nach einem besonders schönen Kissen verlangte, war mein anfänglicher Widerstand schnell gebrochen...

Einmal von vorn...



...und hier noch die Rückseite


Und mit diesem Kissen habe ich dann auch das erste Mal meinen Vorsatz verwirklicht, bunte Stoffe mit weißem zu kombinieren und es gefällt mir ausgesprochen gut!

An dieser Stelle daher ein ganz großes Dankeschön an meine liebe Stipplequeen, für all die interessanten Links, die Du mir immer schickst und die verrückten Ideen, mit denen Du mich infizierst!

...Ach ja, und übrigens - was für Falten im Gesicht ich mir beim Liegen auf diesem Paradekissen hole, ist mir TO-TAL egal!

Montag, 27. Dezember 2010

Apple Walnut Caramel Cake...

...oder "X Gründe dafür, weshalb aus mir nie eine Meisterbäckerin wird"...

Schöne Kochbücher sind was Feines. Zum Anschauen, Durchlesen und Appetit holen. Auch wenn man nur höchst selten danach kocht. Und ebenso verhält es sich mit schönen Backbüchern. Ebenfalls was sehr Feines. Und in meinem Fall werden diese Bücher dann sogar hin und wieder tatsächlich benutzt.

Meine Herzenskinder haben mir zu Weihnachten ein Backbuch von Frau Barcomi geschenkt.
Ich LIEBE diese Bücher, habe sie bisher aber immer nur verschenkt, statt mal selbst eins zu behalten.

Nach zwei Tage Schmökern und Zettelchen-zwischen-die-Seiten-klemmen, gab es heute den höchst gehaltvollen Apfel-Walnuß-Karamel-Kuchen...äh, eigentlich eher eine Torte...zumindest für mein bescheidenes Kuchenverständnis.

So.
Und nun zur Aufzählung der oben erwähnten Gründe:

a) Ich habe keine Geduld. Ein Kuchen muß fix zusammengerührt und dennoch beeindruckend und umwerfend sein - eine 3-Stunden-Aktion mit anschließendem 1-stündigen Küchenputz, das ist nix für mich. Zumindest nicht für jeden Tag.
b) Wie bekommt man eine Buttercreme glatt? Hä? Also glatt ist was anderes als das, was ich auf meinem Kuchen verteilen durfte...und dabei war die Butter wirklich ganz weich...
c) Ich brauche eindeutige Angaben, was die Zutaten betrifft. Wenn meine Backambitionen schon in dem Moment ins Stocken geraten, wenn ich meinen Mann zum Einkaufen schicken will und der mir so grundlegende Fragen stellt, wie "Frischkäse? Was denn für ein Frischkäse???" - dann vergeht mir die Lust auf selbstgebackene, kulinarische, Köstlichkeiten ganz schnell wieder.
Und noch einmal: Frischkäse? Ja, was bitte für einen Frischkäse? Unter Frischkäse läuft so einiges, z.B. Quark, Ricotta, Philadelphia, Mascarpone, Hüttenkäse...
d) Frust: Warum sehen meine Kuchen NIE so aus, wie die in Frau Barcomis Büchern? (Ich meine, mal abgesehen davon, dass meine Creme nicht glatt ist, sondern eher Ähnlichkeit mit Hüttenkäse hat.) Wie schafft sie es nur, Karamelsauce in Frischkäse-Creme zu rühren und hinterher ist die Creme immer noch blütenweiß?
e) Frau Barcomi besteht darauf, dass man keine ihrer Angaben ändern oder mißachten sollte...das fällt mir ziemlich schwer...ähem...

...aber gut. Trotz all dieser Gründe war das Ergebnis dennoch recht lecker, auch wenn's nicht so hübsch war, wie das Barcomische Original.



Die verwendete Karamelsauce hatte ich schon vor zwei Tagen angerührt - EXTRA für diesen Kuchen! - und die ist auch ohne Kuchen WIRKLICH lecker!



Ach, ja... und auf Kalorien achten wir dann nächstes Jahr wieder :O)

Sonntag, 19. Dezember 2010

Kleiner Nachtrag...

...aus dem vorweihnachtlichen Nähchaos---

Noch eine weitere Wechselklappe für die Filz-ANNA.
Ganz schlicht, aber dafür mit einem "Freihand" genähten Schriftzug ergänzt.

Wichtel-Geschenke

Die Mädels brauchen noch Wichtelgeschenke für die Schule...da kam diese süße Idee gerade recht - und das Limit von 5,-€ kann auch noch eingehalten werden...zumindest knapp.



Die im Rezept angegebenen Mengen habe ich um 1/3 erweitert und damit wird das 1,5l Glas, das wir benutzt haben, fast voll.

Das "Rezept" für die DIY-Backmischungs-Plätzchen hängt griffbereit am Glas und die Mädels haben das Befüllen und die Verzierung übernommen.

Freitag, 17. Dezember 2010

Direkt aus dem Nähchaos...

... ein kleiner Zwischenbericht...

Noch sind nicht alle genähten Weihnachtsgeschenke vollendet - aber es wird!



Eine weitere machwerk-ANNA. Diesmal aus gut 3mm dickem meliertem Wollfilz. Die zurückhaltende Grundfarbe erlaubt ein bisschen Spielerei auf der Wechselklappe...finde ich.
In den melierten Filz habe ich einfach ein Lochmuster geschnitten, danach die Klappe mit andersfarbigem dünnerem Filz unterlegt, die Konturen des Musters nachgenäht und natürlich die Kanten der beiden Filzplatten noch zusammengesteppt.

Die "Haupt"wechselklappe hat eine Verzierung mit Rot, daher auch das hervorblitzende Rot am Taschenkorpus.

Auch diese Tasche wird verschenkt. Irgendwann sollte ich auch mal wieder eine für mich machen...

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Nickytunika

Nicht nur die kleinen Damen des Hauses lieben es im Winter klamottentechnisch warm und gemütlich - ich auch!
Seit ich für die Mädels vor einiger Zeit schon Tunikas - oder auch ganz banal gesagt: Kurzarmpullover mit leichter A-Linie - genäht hatte, spukte mir der Plan hierzu im Kopf herum - allein, es mangelte an Zeit.

Nun bin ich doch endlich dazu gekommen: Nach einem Schnitt aus einer älteren Ottobre Woman -
Herbst/Winter 2008 - Modell 18 - habe ich mir meine Nickytunika mit immensem Kuschelfaktor genäht.
Einzige Veränderung - nicht zu übersehen - die kurzen Ärmel mit Bündchenabschluss.
Wurde heute im Büro bereits eingeweiht und hat den Test bestanden!



Besonders mag ich den weiten Kragen. Obwohl ich ihn komplett mit dünnem Jersey gedoppelt habe, fällt er schön weich.
Einziger Schnickschnack: eine zweckentfremdete Pimpicuff-Eule auf dem linken Ärmel.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Cacheur à la Seelenruhig...

...denn die Idee dazu fand ich hier.

Verfroren, wie ich nunmal bin, schien mir das eine klasse Idee zu sein, als Ergänzung zur neuen Jackie.

Glücklicherweise fand sich noch ein Rest vom Rest des rostfarbenen Walkstoffs, den ich gestern in einer 30Minuten-Aktion in einen kuschligen Popowärmer verwandeln konnte.

Als Vorbereitung der Ruck-Zuck-Kälteabwehr-Maßnahme Hüft- und Taillenumfang über einer schmalen Hose messen.

Man nehme nun einen Streifen so lang wie der Hüftumfang (+2cm NZ) und ca. 30-40cm hoch (die Höhe = Länge des späteren Cacheurs).

Diesen Streifen näht man nun an der schmalen Seite rechts auf rechts zusammen.

Der so entstandene "Schlauch" wird nun so hingelegt, dass die Naht an der Stelle der späteren hinteren Mitte liegt.

Zieht man den Umfang der Taille vom Umfang der Hüfte ab, ergibt sich ein Maß - ich nenne es X.
Beispiel: 102cm Hüftumfang ./. 85cm Taille = X = 17cm.
Von diesen 17cm habe ich 4cm (die Erklärung hierzu kommt später) abgezogen und mir bleiben somit 13cm übrig. Diese 13cm teile ich durch 4 und erhalte so ein Ergebnis von ca. 3cm. Diese 3cm bilden nun die Tiefe der Abnäher, die an den Seiten des Cacheurs gesetzt werden.

In meinem Fall habe ich das Maß für diese Abnäher etwas aufgerundet und an beiden Seiten jeweils 3,5cm abgenäht - schließlich ist der Stoff dehnbar, leiert beim Tragen eh noch etwas aus und überhaupt... Die Abnäher weisen eine leichte Rundung auf - um die Hüftrundung nachzubilden - und laufen nach ca. 15cm langsam aus.

Anschließend habe ich jeweils ca. 9cm von der hinteren Naht entfernt noch zwei kleine rückwärtige Abnäher plaziert, mit einer Tiefe von 1cm. Die Höhe der Abnäher habe ich mit 10cm gewählt.
AAAAHHHHH.... denkt sich hier der aufmerksame Leser....2 Abnäherchen mit einer Tiefe von 1cm ergeben die oben erwähnten 4cm, die von der Differenz zwischen Hüft- und Taillenumfang abgezogen worden sind. Jawohl - genau so ist es: 1 Abnäher mit 1cm Tiefe = 2cm ...und das Ganze x 2 ergibt 4 (!) Zentimeter.

Um das Ganze etwas anschaulicher zu machen, habe ich mich mal an einer Skizze versucht: (Zum Vergrößern einfach das Foto anklicken)



Den Saum habe ich lediglich mit der Zackenschere geschnitten - der Stoff franst im Grunde ja nicht aus.

Mit der Overlock habe ich sowohl sämtliche Nähte gesetzt, als auch am Ende noch ein schmales Gummiband auf die linke Seite der oberen Kante genäht, damit der Cacheur auch nach mehrmaligem An- und Ausziehen nicht zu sehr ausleiert.

Der Anschaulichkeit halber nun auch noch die obligatorischen Fotos des Popowärmers in Aktion - ich kann nur sagen, wirklich schööööön warm! ...Und bereits Weihnachtsmarkt getestet.




Euch allen noch einen schönen 2. Advent!