Sonntag, 27. November 2016

X-mas Carpetbag

Weil Frau machwerks neuester Taschenschnitt so supereinfach und recht schnell genäht ist, habe ich mir dieses Jahr mal eine Weihnachtstasche gegönnt. Andere tragen Weihnachtspullover - das ist jetzt eher nicht so mein Ding - ich trage lieber Weihnachtstasche :O)

Im hiesigen Stoffladen gab es dazu den perfekten Gobelinstoff, mit Santa Claus und Rentieren und allem, was so auf eine richtige Weihnachtstasche drauf gehört...

...und das Innenleben ist weihnachtlich rot und sogar mit ein bisschen Goldglitzer...Die vielen kleinen Fächer an den Taschenseiten kommen mir sehr entgegen, deshalb habe ich dabei die Ausstattung übernommen, die Frau machwerk eigentlich nur für die Kulturtaschenvariante vorgesehen hat...
Bei der Verarbeitung des Innenlebens nähe ich zuerst das zugeschnittene Futterteil auf ein etwas großzügiger bemessenes rechteckiges Stück Soft&Stable oder ähnliches. Dann nähe ich auch die Inenntaschen darauf und erst dann schneide ich die überstehenden Kanten des Soft&Stable bündig mit den Kanten des Futterteils zurück. Das erleichtert mir die weitere Verarbeitung.

Da mein langer Schulterriemen nur an zwei Laschen hängt, wirkt die Tasche auf dem Foto etwas "schief". Beim Tragen fällt das aber glücklicherweise nicht auf. Beim nächsten Mal bekommt meine Carpetbag noch eine Verschlusslasche, denn wenn etwas Gewicht in der Tasche transportiert wird, neigt der Rahmen - zumindest bei dieser Art der Aufhängung - dazu, etwas aufzuklaffen

Die Lederecken habe ich bei dieser Tasche übrigens etwas kleiner gehalten, damit möglichst viel vom weihnachtlichen Motiv des Stoffes zu sehen ist.

In diesem Sinne Euch allen eine schöne und kreative Vorweihnachtszeit!

Freitag, 4. November 2016

Mary Poppin's Bag à la machwerk

Auf meinem Blog mag es noch so lange ruhig bzw. völlig ereignislos zugehen, doch sobald Frau Machwerk einen neuen Taschenschnitt ausgebrütet hat, komme ich durch Korrekturlesen und Probenähen zwangsläufig buchstäblich in action.

Von ihrer neuesten Kreation, der Carpet Bag, habe ich mich für die beiden kleineren Varianten entschieden.

Zuerst entstand eine Kulturtasche nach dem kleinsten Schnittmuster...

Genäht aus lange gehüteten Patchworkstöffchen außen und Wachstuch vom großen Auktionshaus innen. Die Eckpatches sind mit Filz verstärkt.

Und als zweites habe ich mich für eine Carpet Bag in Handtaschengröße entschieden...

Dieses Exemplar habe ich aus Gobelinstoff genäht, der genau auf DIESEN Taschenschnitt gewartet hat und die Ecken sind diesmal mit schwarzem Leder verstärkt.
Das Innenleben der Handtasche habe ich genauso gearbeitet wie die Kulturtasche, denn die vielen Seitenfächer kommen meinem Ordnungswahn in Handtaschen absolut entgegen. Nur bekam die Handtasche noch zusätzlich ein Schlüsselband, das ich in einer Seitennaht mitgefasst habe.

Da dieser Gobelinstoff relativ weich gewebt ist, habe ich alle Teile komplett mit dünnem Vlies bebügelt und vor dem Vernähen mit der Overlock versäubert.

Eigentlich sollte das eine Handtasche für mich selbst werden. Die vielen Farben im Stoff machen die Tasche für mich zu einem Allrounder, der zu nahezu allen meinen Jacken und Mänteln passt. Äh - sorry, ....sie HÄTTE dazu gepasst, aber ich hatte sie kaum fertiggenäht und fotografiert, da kam die große Tochter vorbei und hat sie kurzerhand zu ihrem Eigentum erklärt. Was soll man da machen??

Näh ich mir eben ne neue. Geht ja ganz schnell. Und einfach. Und Stoff liegt auch schon da. Und überhaupt ist morgen Stoffmarkt in Ludwigsburg. Jawohl!

Sonntag, 17. Juli 2016

GARTER GOODNESS by Stephen West

Derzeit wandere ich durch ein ziemlich tiefes Nähloch. Aber Stricken, das geht noch...

Also habe ich das nächste Stephen West Tuch angefangen und bin dann gleich nach den ersten paar Maschen hängen geblieben, weil ich die Anleitung einfach nicht deuten konnte.
Sei es nun mangels Strickerfahrung, oder mangelhafter Englischkenntnisse oder vielleicht gar aufgrund einer Kombination aus beidem... ich hab's nicht kapiert.
In meiner Not habe ich die (in meinen Augen) Strickfee per se angeschrieben, bei der ich im übrigen das Tuch auch zum ersten Mal gesehen und mich gleich verliebt hatte, und hoffte, sie würde mir weiterhelfen.

Und meine Hoffnung war nicht vergeblich. What's-app-sei-Dank bekam ich prompt Hilfe und die notwendige Erklärung und als dann der Groschen endlich gefallen war, überlegte ich, dass es vielleicht ja anderen willigen Strickerinnen auch noch so gehen könnte, dass sie bei dieser an sich sehr einfachen Strickanleitung bereits über die ersten paar Reihen stolpern. Deshalb habe ich ein Tutorial dazu gebastelt (was ich mir zuvor von Stephen West hatte genehmigen lassen!) und es bei youtube eingestellt.

Mit dieser Anleitung sollten nun keine Fragen mehr offen bleiben. Und wie gesagt - das Tuch an sich ist wirklich super einfach zu stricken, manche meinen gar, es sei langweilig, aber ich finde es einfach perfekt um es beim Fernsehen oder mit Kaffee auf der Terrasse oder im Garten einfach noch so nebenher zu stricken...

Das ganze Tuch wird nur mit rechten Maschen und Umschlägen gestrickt und ist daher auch sehr anfängertauglich. Schön finde ich auch, dass es ein Projekt ist, das sich prima zur Resteverwertung eignet. Einfach von Farbe zu Farbe stricken, so lange das Garn eben reicht...

Mein Tuch ist etwas kleiner geworden, als das Strickmuster es angibt, denn ich hätte noch ca. weitere 50 Reihen stricken müssen. Da ich aber kein farblich passendes Garn mehr hatte, habe ich einfach früher aufgehört. Auch das ist bei diesem Tuch möglich, ohne dass es dem Endergebnis einen großen Abbruch tun würde. Noch ein weiterer Pluspunkt.

Sehr gut gefällt mir die rund um das Tuch verlaufende angestrickte "Strickliesl-Kante" (eigentlich heißt sie i-cord), die ich so nenne, weil sie mich an eine dieser Strickkordeln erinnert, die ich als Kind mit der Strickliesl meterweise produziert habe. Diese Kante rundet das Erscheinungsbild dieses Tuchs perfekt ab und verleiht ihm einen wertigen Touch, wie ich finde.

Wie gesagt ist nur der Anfang des ganzen etwas tricky, aber mit dem Tutorial ist das nun sicher auch für niemanden mehr ein Problem.

Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an mo.ni.kate von wollixundstoffix für ihre Erklärungen und Ratschläge!

Und 1000 Dank an meine "kleine" Tochter, die mir meine anfängerhafte Filmerei in die richtige Form geschnitten und vertont hat. Super hat sie das gemacht, oder?!

Donnerstag, 31. März 2016

Daybreak by Stephen West

Und es geht weiter mit Stephen West.

Völlig hingerissen von diesem Beispiel, entstand so ein Tuch für meinen Mann...

Allerdings habe ich dafür 2 Wochen und nicht nur 2 Tage gebraucht. Bin eben eine absolute Langsamstrickerin...

Ein 100%iges UWYH-Projekt, bei dem drei verschiedene Sockenwollreste, sowie eine Kone mit Wolle unbekannter Herkunft - vermutlich eher Baumwolle, da überhaupt nicht kratzig und auch kaum dehnbar - zum restlosen Einsatz kamen.

Die obere Kante ist mir wohl irgendwie etwas stramm geraten, oder das Tuch ist ansonsten zu locker gestrickt, jedenfalls bekomme ich es auch trotz spannen und blocken einfach nicht ganz plan. Beim Tragen stört das natürlich nicht, aber ich weiß es eben.... grrr...

Und der Kater mag das Tuch auch - eigentlich am liebsten zum Draufliegen....

Samstag, 26. März 2016

Vertices Unite by Stephen West

Der Blog wurde im letzten halben Jahr vernachlässigt, aber entstanden ist hier dennoch so einiges. Aber keine Sorge - das zeige ich hier jetzt nicht alles nachträglich....

Letztens wurde ich durch den Summer Shawl Knit along - an dem ich NICHT teilgenommen habe, weil planmäßiges Nähen, bzw. Stricken einfach nicht mein Ding ist - auf die Strickanleitungen von Stephen West aufmerksam.

Mal ganz abgesehen von den wirklich außergewöhnlichen Fotostrecken, mit denen seine Modelle präsentiert werden, gefallen mit die klaren Linien, die relativ einfach zu stricken sind und dennoch immer was Besonderes haben... Und da ich kein echter Stricküberflieger bin, LIEBE ich solche Anleitungen: einfach & effektvoll, das ist MEINE Kombination!

Und da ich ein ziemlicher Film & Fernsehjunkie bin, kommt mir das Stricken passformunsensibler Tücher und Schals gerade recht: NUR Fernsehen ist auch irgendwie langweilig, aber Fernsehen UND Stricken, das ist an Erholungswert für mich kaum noch zu toppen!

Den endgültigen Ausschlag, auch mal ein West-Tuch zu stricken, gab dann die Version, die ich bei "Rehgeschwister" gesehen habe. So schön!!!

Das Material ist im wahrsten Sinne des Wortes "bunt" zusammengewürfelt: Verschiedenste einzelne Wollknäuel und Reste, die ich noch in meinem Fundus hatte, kamen zum Einsatz. Gemeinsam ist ihnen nur die Garnstärke, nämlich alles im Grunde 4-fädige Sockenwolle, bis auf ein uni bordeauxfarbenes Garn, das vermutlich Baumwolle ist, aber von der Stärke ganz gut zu den anderen Wollen passte.
Herausgekommen ist ein sehr großes Tuch, das ich das ganze Jahr über zu nutzen gedenke, sowohl im Winter als dicke Halsvermummung,...

...als auch im Sommer, abends auf der Terrasse....

Mein erstes West-Tuch gefällt mir ausgesprochen gut und es hat durchaus Wiederholungstatpotential!

Edit: Frau machwerk hat mir mal wieder meine fotografischen Unzulänglichkeiten deutlich gemacht! Sie war SEHR ungnädig. Also reiche ich hiermit noch eine Detailaufnahme vom Tuch nach, um die Farben und verschiedenen Streifen etwas besser zu zeigen.... ähem....

Auch der "gestrickt-abgekettete" Rand ist hier besser zu sehen....

Donnerstag, 3. September 2015

Chiffonbluse nach "Meine Nähmode" (4/2015)

Nachdem Frau machwerk letztens das aktuelle Heft von "Meine Nähmode" so gelobt hat, habe ich direkt mal einen genaueren Blick hineingeworfen und siehe da: fand ich doch auf Anhieb einen Schnitt, wie ich ihn schon lange gesucht habe! Ein Schnitt für eine Chiffonbluse, nicht zu kompliziert, aber dennoch mit einem kleinen eingebauten Aha-Effekt, bzw. Hinkucker.

Diese Bluse gibt es im Heft auch wieder in verschiedenen Varianten, mit kurzen und langen Ärmeln, mit gerafften oder schlichten Ärmelsäumen, mit geraffter oder mit längerer, seitlich zipfliger Saumlinie. Und die einzelnen Elemente kann man natürlich kombinieren, wie man eben möchte.

Mir hat auf Anhieb diese Ausschnittlösung gefallen! Ein bisschen was besonderes, aber nicht zu auffällig. Sehr nett!
Da ich unter Chiffonblusen logischerweise immer ein Shirt oder zumindest ein Top trage, habe ich die beiden Fake-Wickelteile vorn nicht - wie im Heft angegeben - an einer Stelle zusammengenäht, um sie am Auseinanderklaffen zu hindern.

Den Saum habe ich mit einem Beleg versehen und ein 1cm breites Gummiband eingezogen. Mit dieser Lösung bin ich momentan allerdings noch nicht ganz glücklich. Bevor ich mich jedoch an eine Änderung mache, werde ich die Bluse erst einmal waschen und die ganze Stärke à la machwerk herausspülen. Mal sehen, wie die Bluse dann fällt...

Aufgrund des gemusterten Stoffs ist das doppellagige Vorderteil leider kaum zu erkennen.... :O(

Mittwoch, 2. September 2015

Ein Wandbild

Als ich letztes Jahr diesen Quilt zugeschnitten habe, blieben eine Menge blattförmige Stoffrestchen übrig, die ich erst einmal aufbewahrt habe, weil mir die Form so gut gefiel und ich mir dachte, da könnte eines schönen Tages vielleicht mal ein ganz hübscher Kissenbezug draus werden, oder so...

Letztes Wochenende dann, fielen mir die "Blätter" wieder ein und plötzlich wusste ich ganz genau, was daraus werden sollte: Ein ganz kleiner Quilt mit einem einzigen stilisierten großen Baum darauf als Motiv.

Gedacht - getan.

Zuerst habe ich alle Blätter rechts auf rechts auf dünnen weißen Baumwollstoff (der beim Kürzen eines Vorhangs übrig geblieben war) genäht, anschließend einen Schnitt in den weißen Stoff gemacht und die Blätter durch diesen Schnitt auf rechts gewendet und gebügelt.

Die versäuberten Blätter habe ich dann auf naturweißen Baumwollstoff gelegt und so arrangiert, wie ich mir die Baumkrone vorstellte. Mit Nadeln fixiert waren die Blätter dann auch ganz fix knappkantig festgesteppt.

Die Umrisse von Baumstamm und Wolken habe ich mit hellgrauem Markierstift etwas vorgezeichnet und anschließend alles freihand mit der Maschine gequiltet. Stamm und Wolken blieben dabei relativ großflächig ungequiltet, damit sie plastisch etwas hervorstechen - in diesem Fall die einzige Wirkungsweise, um weiß auf weiß etwas sichtbar zu machen.

Der so entstandene Miniquilt hängt nun bei uns im Treppenhaus und ich glaube, so langsam werde ich wirlich alt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich Dinge gesagt, wie z.B.: "Quilts werde ich niemals nähen, so langweilig kann mir gar nicht werden!" ...ähem... oder: "Einen Quilt von Hand quilten? Never ever!" (Okay, das ist mir auch wirklich nur einmal passiert und schreit definitiv nicht nach Wiederholung!)..... oder auch: "Quilts an die Wand hängen? Oh, nee, bloß nicht!".....
Merkt Ihr was? Ich mag gar nicht darüber nachdenken, was ich noch so alles schon ausgeschlossen habe und was demnach noch auf mich zukommen könnte!

Aufgehängt wird der Quilt an einer schmalen Holzleiste (oder Alustange), die durch den auf der Rückseite dafür vorgesehenen Tunnel geführt und an den Ecken in die "Halterungen" eingehängt wird. Dann braucht man nur zwei kleine Nägel in der Wand und der Wandteppich kann anfangen in Ruhe einzustauben (denn genau daher rührt mein: NIEMALS nähe ich Wandteppiche!!!) Naja, gut, man kann ihn ja auch ganz einfach abhängen und mal in die Waschmaschine stecken ;O)

Hätte nie geglaubt, dass ich sowas mal sagen würde: ICH find' ihn schön, wie er da so hängt!